Informieren Sie sich über die Finanzierungsmöglichkeiten
Hier geben Sie die Höhe der Eigenmittel an, die Sie in Ihr Unternehmen einbringen wollen. Dies ist besonders für die Banken wichtig. Von dem Gründer wird erwartet, dass er sich auch mit eigenen finanziellen Mitteln am unternehmerischen Risiko beteiligt.
Quellen
- Verwandte oder Freunde bei geringeren Kapitalbedarfssummen
- Partner/Gesellschafter - Teilhaber können zusätzliches Eigenkapital gegen Zinsen oder Mitspracherecht liefern
- Unternehmerkapital Förderprogramm ERP-Kapital für Gründung verhilft zu „haftenden Eigenmitteln“
- Beteiligungsgesellschaften Beteiligung über eine öffentlich geförderte oder private Beteiligungsgesellschaft
Wirkung
- Verfügbares eigenes Geld wichtiges Überlebenselixier für jedes Unternehmen
- Verringert die Gefahr von Liquiditätsproblemen gibt Sicherheit
- Schnell und flexibel auf erneuten Finanzierungsbedarf reagieren macht unabhängig
- Andere vom Vorhaben leichter überzeugen und zur Kreditvergabe bewegen verbessert Rating
- Eigenkapital fließt durch Geschäftspartner ins Unternehmen bringt Know-how
Wer mehr Kapital braucht, als er selbst zur Verfügung hat, muss sich in der Regel Geld leihen. Die Finanzierung kann durch mehrere Kapitalgeber erfolgen. Die Laufzeiten von Bankkrediten oder öffentlichen Förderdarlehen sollten dabei mit dem von Ihnen aufgezeigten Liquiditätsbedarf korrespondieren.
Bankkredite
- Kurzfristige Kredite (bis 12 Monate Laufzeit):
- Kontokorrentkredit Kredit für Ihr Geschäftskonto, über das alle laufenden Zahlungen abgewickelt werden, Faustregel = einen Monatsumsatz vereinbaren
- Mittel-/langfristige Kredite (ab 12 Monate Laufzeit):
- Investitionskredit dient zur Finanzierung von Anlagevermögen
- Sicherheiten und Bürgschaften:
- Sicherheiten Gewissheit für Banken/Sparkassen, dass sie ihr geliehenes Geld zurückbekommen = Erfolg versprechendes Unternehmenskonzept, Eigenkapital, bewertbare Sicherheiten
- Bürgschaften wenn keine Sicherheiten vorhanden sind
- Rating:
- Beurteilung der voraussichtlichen wirtschaftlichen Fähigkeit des Kreditnehmers, seinen Zahlungsverpflichtungen termingerecht nachzukommen
Leasing
- Liquidität Leasingnehmer verfügt über Gegenstand, den er nicht voll bezahlen muss, Geld kann anderweitig verplant werden
- Steuern Leasingraten können als Betriebsausgabe steuerlich geltend gemacht werden
- Kosten lassen Sie sich beraten, ob Leasing oder Kredit in Ihrem Fall besser ist
- Service einige Leasinggesellschaften bieten Zusatzleistungen oder besondere Service-Angebote
- Sicherheiten zusätzliche Kreditquelle, aber Leasinggesellschaften prüfen nach den gleichen Bonitätsgrundsätzen wie die übrige Kreditwirtschaft
- Pflichten dem Leasingnehmer werden Risiken und Pflichten übertragen, z. B. Haftung bei Beschädigungen, Reparaturen, Instandhaltung
Beteiligungskapital
- Offen am Stammkapital mit allen Rechten und Pflichten
- Still keine Beteiligung am Stammkapital, kein Stimmrecht, nur Gewinn-/ Verlustbeteiligung, Unternehmer hat Entscheidungsfreiheit
- Nachrangdarlehen haftendes Eigenkapital in der Bilanz, Kreditgeber bei Insolvenz nachrangig bedient, dafür erhält er fixe Vergütung und Risikoaufschlag
- Wer? Beteiligungsgesellschaften, Venture-Capital-Gesellschaften, Business Angels
- Förderung von Beteiligungskapital ERP-Innovationsprogramm, High-Tech Gründerfonds, ERP-Startfonds, ERP-Beteiligungsprogramm
Mit einer fundierten Liquiditätsvorschau können Sie Ihre Zahlungsfähigkeit für einen bestimmten Zeitraum aufzeigen. Lassen Sie sich von Kammern und Verbänden mit Branchenwerten unterstützen. Die Branchendaten zur Zahlungsmoral Ihrer Kunden können Sie als Planungsinstrument nutzen und erklären, wie Sie z. B. längere Zahlungsfristen überbrücken wollen. Auch können Sie hier anmerken, wie lange es dauern wird, bis Sie „schwarze Zahlen“ schreiben werden und wie Sie den Zeitraum bis dahin finanziell überstehen können.
In diesem Bereich geben Sie an, welche Umsätze Sie mit welchem Produkt/welcher Dienstleistung bei welchen Kunden erzielen wollen. Die Zahlen sollten nachvollziehbar sein, auch wenn es sich um Schätzwerte handelt. Außerdem sollten Sie beleuchten, was passiert, wenn nur ein geringer oder gar kein Umsatz erzielt wird.
Unter dem Strich können Sie hier aufzeigen, ob Sie Ihr eingesetztes Kapital vermehren oder verringern. Hierbei stellen Sie die Umsätze aus der Ertragsvorschau den Aufwendungen aus dem Kapitalbedarfsplan gegenüber.